lernen und denken
Denken und Vergessen bei blockierter Lateralisation
Das Leiden, über das kaum gesprochen wird
„Alles für die Prüfung Gelernte, habe ich sofort nach dem Prüfungsende wieder vergessen.“
„Das Lesen von Büchern habe ich aufgegeben, weil ich mit dem Umblättern der Seite das Gelesene bereits vergessen habe.“„Die Vokabeln in der englischen Sprache kann ich mir einfach nicht merken.“
Die hier benannten Zitate stammen von Trainingspartnern, deren Leiden darin bestand, dass es ihnen trotz vieler Mühen nicht gelang, sich anhaltend zu konzentrieren und Wissensinhalte im Gedächtnis zu behalten.
Die eingeschränkte Merkfähigkeit in der Alphabetisierungsphase
Diese Schwierigkeiten beginnen oft schon während des Alphabetisierungsprozesses und gehen mit der geringen Merkfähigkeit des Kindes einher.
- Es fällt auf, dass sich das Kind Buchstaben nicht merken kann und es fällt ihm schwer, sie unter Umständen mit beiden Augen zu erkennen
- Dazu gehört auch das Vertauschen und Verdrehen von Buchstabe und Zahlen, das öfter mit Legasthenie und/oder Dyskalkulie verwechselt wird.
- Das Schreiben auf der Linie wie die schriftliche Umsetzung von gehörten und gesprochenen Worten zeigt, wie diese gesehen, gehört und verstanden worden sind.
- Im Gedächtnis kann nur bleiben, was genau gesehen und gehört wurde.
Weiterführende Links zum Thema
Ich sehe ständig Leute, die in ihre Smartphones starren, die bedaure ich. Mich beschäftigt dafür zu Vieles. Und ich brauche Zeit, das zu verarbeiten. Um Nachzudenken. Oft sitze ich irgendwo und schaue irgendwohin, aber ich sehe gar nichts, weil ich in mich hineingucke. Die Fantsie arbeiten zu lassen, finde ich herrlich.
Tillmann Prüfer im Gespräch mit Ulrich Wickert, ZEIT-MAGAZIN Nr.38, 2014, S.48