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Glossar

So wie es mein Interesse ist, die Inhalte auf den einzelnen Seiten möglichst kurz und informativ zu formulieren, fasse ich im Glossar, mir wichtige Begriffe genauer.
Das, was den Text der jeweiligen Seite überfordern würde, kann hier nachgelesen werden.

Definitionen, die von anderen Autoren übernommen wurden, sind mit Quellenangaben gekennzeichnet, die Sie in der Literaturliste finden.

-A- Ambivalenzen

Ambivalenzen entstehen mit dem unausgeprägten und wechselnden beidäugigen Sehen und  Hören. Diese eingeschränkte Koordinationsfähigkeit überträgt sich auf die seitigkeitsbevorzugte Hand und dem seitigkeitsbevorzugten Fuß.
Es  kommt zu einer Überbeanspruchung des Gehirns, weil die Blick- und Hörsteuerung des Augen- und Ohrenpaares sich nicht verlässlich beidäugig und beidohrig mit der Hand und dem jeweiligen Fuß nicht aufeinander abstimmen können. In dieser Weise können sich die Gehirnbenutzung, die Wahrnehmung, die Bewegung und dasVerhalten sich nicht im Sinne der funktionalen Asymmetrie in kreuzenden Bewegungsmustern ausbalanciert werden.

Die zeitverzögerte Reaktionsweise geht mit der eingeschränkten Konzentrations- und Gedächtnisleistung ebenso wie Alphabetisierungs- und Lernschwierigkeiten einher.

-B- Bildungsgerechtigkeit

Bildungsgerechtigkeit ist die Basis, die jedem Kind das Recht auf Bildung wie auch das Recht auf Schutz vor Diskriminierung zur Verfügung stellt.

Dies verbindet sich mit den Grundlagen der Inklusion sowie der inklusiven interaktionskultur, in der Respekt für Verschiedenheit (Diversity) so grundlegend ist, wie das Nicht-Akzeptieren von Ausgrenzung und Diskriminierung. Diese Prinzipien geben Orientierung für inklusive pädagogische Praxis. Sie eröffnen die reflexive Arbeit in pädagogischen Arbeitsfeldern in ihrem ganzheitlichen Lernprozess ebenso wie mit der Wirkung ihres Handelns als Bestandteil ihrer  vorurteilsfreien Auseinandersetzung mit sich und ihrer Umwelt.

-B- Das beidäugige Sehen und beidohrige Hören

Das beidäugige Sehen und beidohrige Hören bezeichnet die menschliche Fähigkeit, mit beiden Augen gleichzeitig auf dieselbe Stelle zu schauen und mit beiden Ohren zu hören, damit sich die zwei von den Augen gelieferten Bilder und mit den Ohren wahrgenommenen Klänge zu einem räumlichen Gesamtbild (beidäugiges Sehen= binokulares Sehen+ dichotisches Hören) zusammenzufügen.

C

Blindtext für C

E

F

H

I

J

-K- Kreativität

KCR-03-15: PmK- Lehrerseminar: Kreatives Denken


„Unzufriedenheit  ist die erste Voraussetzung für Fortschritt" (T. A. Edison)

Weil Thomas Alva Edison als Kind seine Umwelt mit seinen vielen Fragen zur Verzweiflung brachte, nannten ihn seine Lehrer einen „Hohlkopf.“ 

Auch sein Vater verstand die vielen „albernen“ Fragen seines Sohnes nicht und hielt ihn für dumm ( Meyer 2011, S.43) und Edison selbst fühlte sich unverstanden, ein schwieriger (und einsamer) Zustand für das 
begabte Kind. Die eigenständige (motivationale) Auseinandersetzung mit  sich und der Umwelt spiegelt  sich ab der frühen Kindheit in der Spievielfalt eine Menge kreativer Potenziale wieder:

  • die hohe Motivation, der Mut und das Selbstvertrauen, eigenen Fragen nachzugehen
  • das Interesse, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen 
  • das eigenständige Formulieren von Fragen
  • die Suche nach Antworten
  • die kreative Gegenüberstellung von eigenen Ideen und gewonnenen Erkenntnissen
  • die soziale Interaktion mit der Umwelt

Wie fördern divergente Denkübungen kreative Prozesse? 

Die Psychologen Neubauer und Stern bezeichnen die menschliche Kreativität als „Fähigkeit zum divergenten Denken,“ in dem es nicht darum geht, die eindeutig richtige Lösung („was“) zu finden, sondern vielmehr zu einer Frage möglichst viele Assoziationsmuster („wie”) zu produzieren ( Vgl.Neubauer und Stern, 2008, S.65).


In diesem Sinne ist Unzufriedenheit ein produktiver Zustand, der mit hoher Motivation einher geht und kreatives Handeln mit individuellen Lösungswegen generieren kann. Der individuelle Fortschritt erwächst aus der Erkenntnis und dem tiefen Zufriedenheitsgefühl heraus, die individuelle Erkenntnis gewonnen und gefunden zu haben.
 

Hier wirkt das  kindliche Spiel nachhaltig auf die Entwicklung kreativer und divergente Lernprozesse. Es befördert eigene Erkenntnisse im Üben des individuellen Denkens, dies ganzheitlich zu strukturieren und nebenbei wichtige neuronale Reifungsprozesse der beiden Hemisphären und des Corpus Callosums anzukurbeln. Die sich hier entwickelnde  individuelle Denkhaltung zu sich selbst und der Umwelt entsteht weniger mit Spielzeug mit pädagogischem Wert, dafür umso mehr in einer Umgebung, in der sich das Kind angenommen und aufgehoben fühlt, in der es sich ausprobieren kann und so gemocht wird, wie es ist. Es ist daher kein Zufall, dass begabte und besonders begabte Kinder nicht selten an ihrem besonders kreativen und komplexen Spiel erkannt werden können. 

Kreative benötigen Entfaltungsräume 

Der gesellschaftliche und schulische Umgang  steht dem Kreativen nicht selten mit leistungsbetonten Kriterien gegenüber. Damit werden kognitive Prozesse priorisiert, die regelhaft  und überschaubar, also linkshemisphärisch organisiert und trainiert werden.
Das Einbringen in die strukturierte Lernumgebung ist besonders  für linkshändige Kinder schwierig, weil deren genetische Ausstattung mit rechtshemisphärischen Stärken einhergeht, die im schulischen Kontext bis heute leider zu wenig angesprochen werden. Kinder, die bildlich denken und sich bildhaft ausdrücken möchten, ernten deshalb in schulischen Zusammenhängen nicht selten Unverständnis und/oder erhalten zu wenig die Chance, sich mit ihren kreativen Anteilen in das regelhafte Lernen einzubringen.

Freude am Lernen und Denken fördert Kreativität 

Denk- und Selbsterfahrungsprozesse  setzen sich bei Kreativen im Grunde ein Leben lang fort. Entscheidend dafür ist, dass sie eigenen Impulsen und Fragestellungen, wie der Freude am Lernen und Denken folgen. In dieser Weise bedeutet die Erkenntnis für Kreative nur kurzzeitig „Gewinn,“ denn der größere Gewinn besteht in der Freude im Denken und darin, den eigenen Fragen auf den Grund zu gehen.   

In sofern steht Edisons Denkhaltung für das positive, wertfreie Denken, das deblockierend wirken kann. So wie Kreative ihre Ziele  suchen, selbst definieren und bestimmen, leben sie nicht für den Erfolg sondern für ihre kreativen Prozesse. Edison  erhielt sich seine positive (kreative) Energie, indem der dem Begriff des „Scheiterns“ für sich ausklammerte. Gleichzeitig lässt sich an seinem Beispiel bis in die heutige Zeit belegen, wie schwer es für begabte Persönlichkeiten- bis heute- sein kann, nicht nur Entfaltung, Akzeptanz und Anerkennung wie damit verbundene Entwicklungsmöglichkeiten zu finden sondern vor allem als Persönlichkeit vorbehaltlos gemocht und verstanden zu werden.

K

-L- Lateralisation

Was ist Lateralisation? Erweitertes Strukturmodell von S. Springer und G. Deutsch, 1987 S.2

 

Lateralisation, was ist das?   

 „ Lateralisation oder Seitigkeit bedeutet die Ausprägung in Bau und Funktion von Paarorganen bzw. zweier in spiegelbildlicher Anordnung auftretender Anordnung eines unpaarigen Organs, welche sich auf die rechte und linke Körperhälfte verteilen.“( J. F. Ullmann 1974, S.25)
Spiegelbildlich bedeutet hier, dass jede der beiden Hemisphären in etwa das Spiegelbild der anderen abbildet (s. Schaubild), so wie der Körper insgesamt eine Links- Rechts- Symmetrie aufzeigt.  Hier sind die motorischen (Bewegung) und sensorischen (Wahrnehmung) Grundfunktionen des Körpers  gleichmäßig zwischen den beiden Hemisphären aufgeteilt.
Die Zuordnung erfolgt kreuzend, sodass die rechte Hemisphäre die linke Körperseite kontrolliert wie auch die linke Hemisphäre die rechte Körperseite kontrolliert.

 

Lateralisation, Veranlagung, Umwelt und Entwicklung

So bilden sich von der Konzeption bis zum Tod im Verlauf unserer evolutiven Entwicklung verschiedene Anpassungsvorgänge  in Form von „Dominanzen“als Ergebnisse der Wechselwirkungen zwischen den Faktoren 

  • Anlage 
  • Umwelt
  • die vermittelnde Psyche

In dieser Weise ermöglicht die Ausprägung von Dominanzen die Wechselwirkungen zwischen den inneren und äußeren Strukturierungsprozessen, die durch die kreuzenden Strukturen in der individuellen Qualität und Quantität der Gehirnbenutzung münden. Dies betrifft die Sprachlichkeit, die Bewegungsfähigkeit, die Lernfähigkeit sowie die Wahrnehmungsfähigkeit.

Lateralisation, Kommunikation und Verhalten

Hier ist der Einbezug von Resonansphänomenen als Ergebnis von menschlicher Anpassungsvorgängen in Bezug auf die individuelle Wahrnehmung sowie die Kommunikation und des Lernverhaltens wie sie in der Spiegelneuronenforschung „Theorie if Mind“ von Prof. Dr. Joachim Bauer veröffentlicht,  auch zur Beobachtung und Erkennung von lateralen Dominanzen hilfreich.
Bauers Forschung zeigt, wie vielfältig und entwicklungsfähig das lebenslange Lernen einhergehend mit der hohen Neuroplastizität der Gehirnbnutzung bis hin zur Veränderung von genetischen Informationen ist.

Lateralisation, Lern- und Entwicklungsschwierigkeiten

Lern- und Entwicklungsschwierigkeiten entstehen, wenn der produktive Verlauf dieser Entwicklungen und Verinnerlichungsprozesse gestört wird. Dies erfolgt zum Beispiel durch die Störung im Seitigkeitsfindungsprozesses ab der frühen Kindheit. In dieser Weise leisten laterale Wahrnehmungs- und Bewegungsmuster eindeutige Beiträge zu Blockierungen, zu Reifungs- und Entwicklungsverzögerungen wie zu Lernschwierigkeiten. Diagnosen, die mit lateralen Blockierungen einhergehen können, sind:

  • LRS
  • Legasthenie
  • Aufmerksamkeits- Wahrnehmungs- und Reifungsverzögerungen
  • Lern- und Schulverweigerung
  • aggressivem Verhalten
  • Konzentrations- und Gedächtniseinschränkungen
  • Störungen des sozial- emotionalen Lernens und Verhaltens
  •  motorischer Unruhe bis hin zu ADSH
  • ADS/ADSH mit der Medikation von Psychopharmaka wie Retarlin.

-M- Die Motivation

 

 

 

Die Motivation als Brücke zu Kreativität, Begabung und Talent

Die Motivation gehört als wichtiges Persönlichkeitsmerkmal zu einer Reihe von Fähigkeitsbereichen, die die Quantität und die Qualität des Lernens und Übens bestimmen. Der motivationale Antrieb ist individuell unterschiedlich ausgeprägt und geht bereits seit frühester Kindheit mit der  Strukturierung von ganzheitlichen Wahrnehmungs- und Entwicklungsprozessen einher, die maßgeblich an der Ausprägung von  Kreativität, Begabung und der Ausprägung von Talenten beteilgt sind.
 

Die geringe Motivation weist auf die anregungsarme Lernumgebung hin 

Ist es nicht dramatisch, dass die Motivation als Persönlichkeitsmerkmal in unserer Lernkultur häufig erst dann Beachtung findet, wenn sie bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kaum noch oder in einem geringen Maße vorhanden ist?

In ihrer vielbeachteten Veröffentlichung  „Gestatten Elite,“ schreibt die Journalistin Julia Friedrichs: „Er muss funktionieren, auch wenn die Woche hundert Arbeitsstunden hat. «Grow or Go» heißt das Motto der Beraterbranche- mach Karriere oder verschwinde“ ( J. Friedrichs, 2008, S. 242).

Kennen wir das nicht auch aus der Grundschule?
Bereits in ser SAPH- Phase (Schuleingangsphase) erfahren junge Schüler öfter Lernkonzepte, deren Ziel  mehr in der Erfüllung des Pensums und weniger in der entwicklungsbezogenen Aneignung von Bildungs- und Selbstbildungskontexten liegt.

  • Das Funktionieren“ passiert nach meinen Beobachtungen immer dann, wenn das Erzielen von Leistung über die Anerkennung der Persönlichkeit mit ihren Stärken gestellt wird.
  •  So wie die geringe Motivation mit der Kraftlosigkeit und dem Antriebsarmut einhergeht, lassen die damit verbundene körperlichen Auswirkungen Rückschlüsse zu, wie sich die Persönlichkeit in der Lern- und Arbeitsumgebung verstanden und anerkannt fühlt.
  •  Bei Kindern und Jugendlichen, insbesondere bei besonders Begabten, kann die sinkende Motivation öfter mit Schlaf- Aufmerksamkeitsschwierigkeiten bis hin zur (Schul)-Verweigerung und der Aufnahme von Ersatzstrategien einhergehen.

 Hier spiegelt die körperliche Krisensituationen  das innere Ungleichgewicht verschiedener Komponenten wie der Seh- und Hörorganisation wieder und liefert nach meiner Erfahrung vielfältige Rückschlüsse über die Qualität der Lehre, des Ausbildungs- und Arbeitsplatzes und den vorhandenen Entfaltungsmöglichkeiten und kann im schlimmsten Fall im  Burn- Out- Syndrom münden, an dem die laterale Wahrnehmungs- und Bewegungsorganisation beteiligt ist.

Bereits in ser SAPH- Phase (Schuleingangsphase) erfahren junge Schüler öfter Lernkonzepte, deren Ziel  mehr in der Erfüllung des Pensums und weniger in der entwicklungsbezogenen Aneignung von Bildungs- und Selbstbildungskontexten liegt.

 

-M-

-M- Das Motivationskonzept nach Gangé

A.Neubauer, E.Stern: 2007, S.245


Die Motivation ist in dem Begabungsmodell von Gagné zwischen den links dargestellten Begabungsfaktoren, die bei einer Person anlagebedingt ein Mehr oder Weniger an Begabung formulieren, mittig positioniert. Damit sich die Begabungen zu Talenten entwickeln, muss gelernt, trainiert und geübt werden. Ob und inwieweit eine Person aus der vorhandenen Begabung ein Talent entwickelt, hängt von der Quantität und Qualität des Lernens und Übens ab. U.E. der sog. intrapersonalen Katalysatoren (Motivation und Persönlichkeitsmerkmale) und der Umweltkatalysatoren (z.B. der Begegnung mit bedeutenden Personen) ist noch genauer zu erforschen, wie Begabung zu Talent wird, wenn best. prozessorientierte Faktoren aufeinandertreffen.
 (A.Neubauer, E.Stern: Lernen macht intelligent, DVA-München, 2007, S.245)

-M- Münchner Hochbegbungsmodell

Das Münchner Begabungsmodell von Heller und Perleth, 2007

Das Münchner Hochbegabungsmodell als Entwicklungsmodell betrachtet, weist in seinem mehrdimensionalen Hochbegabungskonstrukt aus, wie wichtig der Einbezug der Begabungsfaktoren ( intellektuelle, kreative, soziale, praktische, künstlerische Intelligenz, künstlerische Fähigkeiten, Musikalität und Psychomotorik), die als Prädiktoren neben der Bestimmung von hervorragenden schulischen und außerschulischen Leistungen verdeutlichen, wie wichtig der Einbezug der benannten Persönlichkeitsmerkmale in die verschiedenen Leistungsbereiche ist. Hochbegabung kann sich entfalten, wenn in dem mehrdimensionalen Fähigkeitskonstrukt, die nichtkognitiven und psychosozialen Merkmale (Moderatoren) berücksichtigt werden.
In der Beobachtung, der Erkennung, in der Beratung wie in der Förderung stellt das Modell die  Persönlichkeit ins Zentrum und leistet für die Eltern, für die Erzieher, für die Lehrer, für  die Psychotherapeuten, für die Kinderärzte, für die Kinder- und Jugendpsychiatrie den entscheidenden Beitrag dahingehend besondere Begabungen individuell zu definieren. 


N - Die natürliche Geburt

Die Interatktion zwischen Mutter und Kind unter der Geburt, als wichtiger Entwicklungsbaustein

Die natürliche Geburt, betrachtet als Baustein für die Interaktion zwischen Mutter und Kind wie für die sich darauf aufbauenden kindlichen Reifungs- und Entwicklungsprozesse, wird in ihrem Wesen und in ihrer Bedeutung zunehmend unterschätzt. 

Dem gegenüber steht die Kaiserschnittgeburt, ein externer operativer Eingriff, bei dem  die bis dahin symbiotische Mutter- Kind- Beziehung unterbrochen wird, was bewirken kann, dass das Kind mit erhaltenen Reflexen geboren wird, weil die neurobiologische Ausrichtung des Kindes auf den natürlichen Geburtsvorgang nicht abgerufen wird.

Die Einhaltung der natürlichen Geburt kommt aus gynäkologischer und gesellschaftlicher Sicht eine abnehmende Bedeutung zu, betrachte ich die inflationäre Zunahme an Kaiserschnittgeburten während der vergangenen 10 Jahre.

-N- Neurobiologische Wirtschaftlichkeit

Wie entsteht neurobiologische Wirtschaftlichkeit©?

So wie individuelle Fähigkeiten in die ganzheitlichen Betrachtung von Leistungskriterien zur Persönlichkeitsentwicklung gehören, werden diese in der Praxis zur Betrachtung, Erkennung und Einschätzung von kognitiven Leistungen meist erst dann hinterfragt, wenn es zum Leistungseinbruch oder zum Leistungsausfall kommt.

Die Verbindung des Begriffs der „neurobiologischen Wirtschaftlichkeit“ mit dem Begab Münchner Begabungsmodell  (Hellinger und Perleth, 2007) ist für mich unerlässlich.
Grundlgend für die Auseinandersetzung ist hier die Aufnahme der Begabungafaktoren: 

  • intellektuelle Fähigkeiten 
  • kreative Fähigkeiten
  • soziale Kompetenzen
  • Musikalität
  • künstlerische Fähigkeiten
  • Psychomotorik
  • praktische Intelligenz.

Einseitige Lernverhältnisse im Missverständnis zwischen Leistung und Begabung

  • Der  fehlende Einbezug der Begabungsfaktoren lässt in der Analyse von massiven Lern- und Leistungsausfällen  oft einseitige Lernverhältnisse erkennen
  • Die  im Konzept enthaltenen „Umweltmerkmale“ sowie der„Nichtkognitiven Persönlichkeitsmerkmale“ lassen in den alltäglichen Bedingungen der Systeme Schule/Arbeitsplatz im Lehren und Lernen öfter die missverständliche Wahrnehmung zwischen Begabung und Leistung erkennen.
  •  Die Priorisierung von kognitiven Leistungsprozessen ist unabhängig von den Begabungen, die die Persönlichkeit ausmachen zu betrachten.


Worum geht es im Detail?

Der Begriff der neurobiologischen Wirtschaftlichkeit fasst  genau zusammen, worum es mir geht:

  • Jede Persönlichkeit verdient es als solche mit ihren Begabungen und Schwierigkeiten angenommen zu werden. 
  • Nachhaltige Organisationssysteme berücksichtigen Persönlichkeiten, die sich mit ihrer Entwicklung, ihren Fähigkeiten und mit ihren Leistungen so einbringen, dass die Lern- und Arbeitsleistung positive Identifikationsmuster und kreative, und erfolgreiche Ergebnisse für alle am Prozess Beteiligten erzielt.

O

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-S- Der Seitigkeitsfindungsprozess

Die Seitigkeitsfindung, ein Lern- und Entwicklungsprozess

Die Findung der Seitigkeitsbevorzugung betrifft  rechts- links- und mischerbig veranlagte Persönlichkeiten gleichermaßen. In unserer schnelllebigen Zeit prägen Kinder, Jugendliche und Erwachsene öfter gerade deshalb Entwicklungsschwierigkeiten aus, weil sie ab der frühen Kindheit in einem engmaschigen (schulischen) Zeitraster aufwachsen, in dem zunehmend weniger Raum für die Entwicklungs- und die Selbstfindungsprozesse zur Verfügung steht. Diese wichtigen Entfaltungs- und Entwicklungsräume benötigt das Kind jedoc, um sich losgelöst aus allen Bildungs- und Selbstbildungsprozessen  mit seinen (Begabungs)- Stärken wie mit vorhandenen Schwierigkeiten auseinandersetzen zu können.

Seitigkeit und Gehirnbenutzung

 

In dem Maße, in dem die Anlage- und umweltbedingten Komponenten in der Gehirnbenutzung münden, spiegelt sich die Qualität dieser Strukturierungsprozesse der sicheren/unsicheren Benutzung der Körperseiten wieder. 

  • Die jeweilige der audiovisuelle Wahrnehmung in Verbindung mit der Hand- und Fußbenutzung bewirken kreuzende Strukturen, die neurobiologische Verarbeitungsprozesse im Gehirn ansprechen. 
  • Hier geht der Seitigkeitsfindungsprozess mit der Verinnerlichung dieser Strukturen (Funktionsasymmetrien) einher, die sicher funktionieren, wenn dominante Seitigkeitsstrukturen vorliegen. 
  • Bleibt die Seitigkeit unentschieden und/oder wird wechselnd /ambivalent benutzt, können damit verbundene Hirnreifungsprozesse ungenügend strukturiert werden, sodass es zu Blockierungen wie zu Reifungs- und Entwicklungsverzögerungen kommen kann.

  Einige Merkmale:

  • Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten
  • Seh- und Hörschwierigkeiten
  • Lernschwierigkeiten im Alphabetisierungsprozess
  • regelmäßige Kopf- und Bauchschmerzen
  • Die geringe Konzentrationsfähigkeit/ schnelle Ermüdbarkeit
  • LRS/Legasthenie
  • ADS/ADSH 
  • Gleichgewichtsschwierigkeiten
  • Die verlangsamte Bewegungs- und Reaktionsumsetzung
  • Ängste
  • Unsicherheitsgefühle in der räumlichen Wahrnehmung
  • Lernschwierigkeiten im Fach Mathematik
  • Depressionen.

Die Seitigkeitsfindung kommt zum Abschluss, wenn die  laterale Augen- Ohren- Hand- und Fußbenutzung der „bevorzugten Körperseite“ die sichere Benutzung  stablisiert. Dies begleitet die ganzheitlichen Strukturierungsprozesse der Seh- und Hörorganisation, wie der Hand- und Fußbenutzung, und mündet in diesen komplexen Strukturierungs- und Reifungsvorgängen der beiden Gehirnhälften, die sich in ihren kreuzenden Wirkungsprozessen über das Corpus Callosum (Balken) ausbalancieren.

S Das Schielen (Exophorie)


Das Schielen bezeichnet ein Ungleichgewicht der Bewegungsmuskulatur beider Augen.
Der Augenarzt Dr. Uwe Wulff macht es mit einem Beispiel deutlich: „Das Ungleichgewicht der Bewegungsmuskulatur ist vergleichbar mir zwei ungleich langen Zügeln eines Pferdepaares. Lenkt der Kutscher nicht ständig korrigierend dagegen, dann laufen die Pferde nicht in die gleiche Richtung. (Vgl. Dr. Uwe Wulff in: Winkelfehlsichtigkeit, Schulz-Kirchner-Verlag, Idstein,2007, S.17)
 

Merkmale:
- Das Schielen beider Augen (oder mit einem Auge) nach innen
- Das Schielen beider Augen(oder mit einem Auge nach außen, auch Exophorie genannt
- Kopf- und Augenschmerzen durch Anstrengungsprobleme
- Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten
- Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen
- Verlangsamte Aufnahme und Verarbeitungsbasis

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- U- Underachievement

Die/der unverstandene Minderleister/In

Das schnelle Denken, das schnelle Sprechen ohne Punkt und Komma, die Gedanken, die sich überschlagen und letztlich  nicht selten an der Umsetzung in der Verschriftlichung scheitern. Dieses Verhalten gibt Eltern und Pädagogen Rätsel auf, weil es schwer einzuordnen ist.

Nicht selten kommen ungewöhnlichen Ideen dazu, denen manchmal schwer zu folgen ist sowie der hohe Anspruch an sich selbst: alle diese Persönlichkeitsmerkmale sind Begabten und besonders begabten Kindern und Jugendlichen gemein und stehen in der Lebenspraxis wie im Schulalltag doch für die Akzeptanz von individuell unterschiedlichen Entwicklungskontexten, weil 

  • sie in sensiblen Reifungsphasen (zwischen dem 7.-12. Lebensjahr und zwischen dem 13.-15. Lebensjahr) öfter an der Schwierigkeit scheitern, ihre Veranlagung und ihre ganzheitliche Entwicklung lerneffektiv auszubalancieren.

  • dazu gehört, dass sie sich bei Lernthemen, die pragmatische Lerner/Innen mit Leichtigkeit meistern, „selbst im Weg stehen.“

  • das  komplexe Hinterfragen, die Suche nach (detaillierten) Erklärungsmustern und die entstehenden Zweifel an erzielten Lösungsmustern bei der (Lern-)Umwelt nicht selten Zweifel an den tatsächlichen Fähigkeiten von begabten SchülerInnen erzeugen.

  • Das Abtauchen in Parallelwelten bis hin zur (mentalen) Erschaffung von Parllelwelten, was den Ausstieg aus der realen Alltagswelt gebünstigt.

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