Was sind Reflexe und wie sind sie an vorgeburtlichen Reifungsprozessen beteiligt?

Reflexe sind automatische, stereotype Bewegungen, die vom Hirnstamm gelenkt  und ohne Beteiligung des Kortex ausgeführt werden. Reflexe helfen dem Baby, die ersten Monate seines Lebens zu überstehen. Sie bilden  außerdem ein rudimentäres Training für viele spätere willensgesteuerte Fertigkeiten. Damit wird  die Strukturierung höherer Zentren des Gehirns vorbereitet. Reflexe bilden sich, wenn ihre Funktion  durch das Gehirn übernommen wurde, zurück.

Erhaltene frühkindliche Reflexe bewirken Reifungs- und Entwicklungsverzögerungen

Ab der Geburt des Babys übernimmt das sich strukturierende Gehirn die steuernde und strukturierende Funktion, die in der vorgeburtlichen Entwicklung den Reflexen zukam, sodass diese ihre Wirkung verlieren und sich zurückbilden. Voraussetzend dafür, ist der natürliche Geburtsvorgang und damit einhergehend die Interarktion zwischen Mutter und Kind im Geburtsprozess. 

• Frühkindliche Reflexe, die nach dem 6.bis 12.Lebensmonat aktiv sind, werden abweichend eingestuft und weisen auf eine strukturelle Schwäche oder Unterentwicklung innerhalb des zentralen Nervensystems (ZNS) hin.